Kleinkaliberwaffen werden im Schießsport als „Feuerwaffen“ bezeichnet (im Gegensatz zu den Luftdruck-, bzw. Druckluftwaffen).

Eine Feuerwaffe ist eine Schusswaffe, bei der ein Projektil mittels sich schnell ausdehnender heißer Gase, erzeugt durch die

Verbrennung eines entsprechenden Treibmittels (Schwarzpulver, Schießpulver, Sprengstoff etc.), aus einem Rohr oder Lauf

getrieben wird.

In Deutschland dürfen in Schießsportvereinen Kleinkaliberwaffen ab dem 14. und unter dem 18. Lebensjahr erst geschossen werden,

wenn eine schriftliche Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten beim Schießen im Original vorliegt oder ein Sorgeberechtigter

beim Schießen anwesend ist- Beim Schießen muss eine qualifizierte Schießaufsicht anwesend sein (und darf dabei nicht mitschießen).

 

Wenn man ein Kleinkalibergewehr erwerben will, benötigt man eine Waffenbesitzkarte (WBK). Diese muss man bei der zuständigen

Waffenbehörde (Kreisamt o.a.) beantragen. Voraussetzung dafür ist die Volljährigkeit und ein Bedürfnisnachweis von einem anerkannten

Schießsportverband. Ein Bedürfnis besteht erst, wenn man nachweislich entweder einmal pro Monat oder 18-mal im Jahr mit einer

erlaubnispflichtigen Waffe in einem Verein regelmäßig trainiert hat. Außerdem muss man zum Erwerb einer WBK zuverlässig und

unbescholten sein, das heißt man darf wegen keiner Straftat verurteilt worden sein oder einer rechtsstaatlich zweifelhaften Organisation

angehören. Letztlich muss man auch noch eine bestandene Waffensachkundeprüfung nachweisen können.

 

Das Kleinkaliberschießen (KK) ist eine olympische Wettkampfdisziplin und unterscheidet sich nicht stark vom Luftgewehrschießen.

Während beim Luftgewehrschiessen die Zielscheiben in 10 m Entfernung angebracht sind, wird beim Kleinkaliberschiessen auf 25 m,

50 m oder 100 m entfernte Zielscheiben geschossen. Auf unserem Stand schiessen wir auf 50 m Entfernung!

 

Es gibt verschiedene Anschlagsarten:

1. Knieend-Anschlag

Das rechte Knie wird auf den Boden gesetzt, unter dem Rist des rechten Fußes wird durch eine „Knieendrolle“ der Fuß angehoben,

sodass die abgeflachte Schuhspitze plan auf dem Boden aufliegen kann. Auf dem angewinkelten linken Fuß wird auf dem Knie der

linke Ellenbogen aufgesetzt. Hier wird ein Schießriemen benutzt.

2. Liegend-Anschlag

Das Gewehr wird durch einen am linken Arm befestigten „Schießriemen“ gehalten. Der Schütze liegt leicht schräg zum Ziel auf einer

Unterlage (wie beim Biathlon). In diesem Anschlag werden die besten Ergebnisse erzielt (200 von 200 Ringen wurden bereits erreicht).

3. Stehend-Anschlag

Hierbei steht man frei und stützt das Gewehr auf die Hand und den Ellbogen in die Hüfte.

4. Stehend-Auflage

Ab dem vollendeten 45. Lebensjahr wird sowohl beim Kleinkaliber- wie auch beim Luftgewehr/Luftpistole-Schiessen stehend Auflage

geschossen. Hierbei wird das Gewehr auf einem Ständer aufgelegt, der Schütze steht hinter dem Ständer und darf die Auflage nicht

mit der Hand berühren!

 

Kleinkalibergewehre werden z.B. beim Biathlon eingesetzt!

 

 

   
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